017.-26.09.07 Sambia (Kafue NP)
Die Beamten in Sambia sind nach unseren Erfahrungen mit Vorsicht zu geniessen. Irgendwie selbstherrlich und nicht fern von Korruption. Vor uns an der Grenze wird ein Motorradpärchen aus Italien abgefertigt. Sie sollen für ihr Motorrad stolze 40 EUR Carbon-Tax bezahlen. Nach Protest der Beiden wird der Beamte pampig und besteht auf den Betrag. Dann sehen die Beiden eine Tabelle, auf der die offiziellen Tarife stehen, und siehe da, es sind nur 12 EUR. Der Beamte ist plötzlich verschwunden und wird von einem anderen abgelöst, der jetzt alles überfreundlich und korrekt abwickelt.
Meine Carbon-Tax berechnet er zwar richtig und ich erhalte eine Quittung, aber das Geld steckt er sich ganz ungeniert in seine Hemdtasche.
So ähnlich läuft das übrigens auch mit dem Löwenanteil der Entwicklungshilfe Frau Wicorek-Zeul !
In Sambia wollen wir endlich mal den Kafue NP besuchen. Nachdem wir die unterschiedlchsten Meinungen darüber gelesen und gehört haben, ist die Zeit reif für eine eigene Meinung.
Da wir nach Botswana weiterfahren, geht es durch den südlichen Teil des Kafue NP. Der Eintrittspreis (45 EUR) für 2 Pers., KFZ und Camping ist noch untere Preisklasse, aber trotzdem nicht gerechtfertigt.
Auf der ganzen Fahrt haben wir nur sehr wenige Tiere gesehen, Campsites existieren nicht(mehr) und der Park müsste eigentlich wegen der Unmengen an Tset-Tset Fliegen geschlossen werden, die sogar nach Sonnenuntergang über einen herfallen.
Landschaftlich ist der NP allerdings durchaus sehenswert und vielleicht könnte man sich mit dem Park anfreunden, wären da nicht die millionen hungrigen Tset Tset Fliegen ...
27.-10.10.07 Botswana (Makgadikgadi Pan, Okawango Region)
Von Sambia aus geht es mit der Kazungula Fähre hinüber nach Botswana und von dort nach Kasane, der Hochburg des Massentourismus.
Von hier werden die Touristen-Heerscharen in den Chobe Park gekarrt, ich weiss nicht, ob es im Park schon Ampeln und Zebrastreifen gibt, und ich will es auch gar nicht wissen, aber wundern würde es mich nicht.
Unter den einheimischen Weissen herrscht jedenfalls Goldgräberstimmung.
Wir machen uns jedenfalls am nächsten Morgen „vom Acker“ und fahren nach Kubu-Island, einer kleinen Insel am Rande der Makgadikgadi-Salzpfanne. Aus der ebenen Salzpfanne ragt diese kleine Felseninsel heraus, bewachsen mit vielen Baobabs. Ein uhriges Plätzchen ...
Mit etwas Glück kommen wir dann ein paar Tage später kostenlos in den Makgadikgadi NP. Der Park wurde jetzt eingezäunt, um den Konflikt zwischen den Wildtieren und dem Vieh der angrenzend lebenden Einheimischen zu lösen. Seit dieser Umzäunung befindet sich das Xwarago-Camp, das am Boteti-River liegt, faktisch im Park. Die eigentliche Parkgrenze ist zwar der Fluss, aber den Tieren ist das egal. Auf der Suche nach Wasser ziehen sie beidseitg am ausgetrocknetem Fluss entlang und kommen dabei auch durch das Camp. Die Antilopen und Zebras staunen nicht schlecht, dass mit ihnen ein paar Zweibeiner an ihrem Uferabschnitt unterwegs sind. Von den Elefanten lassen wir uns lieber nicht erwischen und bei Dunkelheit ist Vorsicht geboten. Das Löwengebrüll war recht deutlich zu hören.
Wir wären gerne noch ein paar Tage geblieben, aber wir waren die letzten Gäste auf der Campsite und das Camp wurde am nächsten Tag geschlossen. Der neue Besitzer möchte nur eine Edel-Lodge betreiben und sich nicht mit Campern beschäftigen müssen.